Auf Skiroller im Herbst unterwegs

 

Der Herbst lockt mit den letzten wärmenden Temperaturen und Sonnenstrahlen zur Bewegung im Freien. Gerade auf Skiroller kann man die Natur wunderbar genießen und gleichzeitig sportlich aktiv sein. Jedoch ergeben sich auch veränderte Bedingungen.

Auf Skiroller im HerbstEtwas komplizierter wird der Rollgenuss, wenn sich Laub und kleinere Äste auf den asphaltierten Wegen legen. Wer auf Offroad-Skiroller oder Cross-Skates unterwegs ist, der wird leichter über Hindernisse und Unebenheiten hinweg fahren. Jedoch kann ein kleiner Stock auch hier schnell zum Blockieren der Räder führen. Generell empfiehlt es sich bei Radwegen auf das Wochenende zu warten, da diese von Ästen und Laub meist maschinell geräumt werden. Wer kann, der sollte zum Skirollern auch auf eine Alternativstrecke ausweichen, die eher entlang Wiesen und Felder liegt. Hier ist die Wahrscheinlichkeit der Verschmutzung durch Äste gering, jedoch können landwirtschaftliche Fahrtzeuge mit ihren dreckigen Rädern auch schnell für Ernüchterung sorgen.

Was kann man also tun, um sicher zu skirollern?

Fahren in der Schrittposition:

Sollte man unerwartet auf viele kleine Hindernisse stoßen, so wird das Vorankommen in der gewählten Lauftechnik etwas komplizierter. Bei kleineren Hindernissen sollte die Geschwindigkeit minimiert werden, um sich bei einem eventuellen Sturz nicht zu verletzen. Die Wahrscheinlichkeit für einen Sturz kann jedoch minimiert werden, wenn in der Doppelstocktechnik mit leicht versetzter Beinstellung vorsichtig durch den verunreinigten Abschnitt gerollert wird. Ein Bein wird etwas nach vorn geschoben, um die Auflagefläche zu vergrößern. Sollte ein Rad durch ein Hinderniss blockieren, so schützt die Schrittposition vor dem Vornüberfallen.

Fahren auf Laub:

Rollski im HerbstGleiches gilt für das Skirollern auf Laub. Meist ist dieses noch Nass. Hier besteht erhöhte Rutschgefahr. Darauf muss man sich unbedingt einstellen. Bei feuchtem Laub kann man besonders am Berg die Beinarbeit in der Skatingtechnik vergessen, da jeder Abdruck zum seitlichen wegrutschen führt. Auch hier empfiehlt sich die Doppelstocktechnik mit leichter Schrittposition, da niemand genau weiß, was sich unter dem Laub alles verbirgt. Vor allem in Abfahrten sollten die Skiroller abgeschnallt werden und man lieber zu Fuß gehen.

Neben der Sturzgefahr durch Laub und Äste kann es im Herbst auch häufig zu Überfrierungen kommen, die man kaum sieht. Zudem bildet sich gerade zu Beginn der kalten Tage an feuchten und dunklen Stellen Moos, das auch sehr schmierig und rutschig werden kann.

Die Räder der Skiroller kann man durch eine weichere Gummimischung ersetzen, um etwas mehr Haftung zu bekommen. Ansonsten gilt gefühlvolles und dosiertes Fahren zu üben. Abfahrten, die im Sommer bei Trockenheit kein Problem sind, können im Herbst bei Nässe und Laub zur Meisterprüfung avancieren…

Montageachse der Rücklaufsperre bei Klassik Skiroller für Skilangläufer

Um den Abdruck vom Skilanglauf auch im Sommer zu simulieren, empfielt es sich die Rücklaufsperre der Skiroller zu versetzen.

Skirollern in der KlassiktechnikKlassik-Skiroller sind serienmäßig mit einer Rücklaufsperre ausgestattet. Diese verhindert ein Wegrutschen der Skiroller in der Abdruckphase und ermöglicht ein Druckpunktfassen. Mit Hilfe dieses Widerstandes kann der Rollski-Läufer auf dem Untergrund eine hohe Haftkraft erzeugen und somit die Abdruckkraft aus der Waden- und Oberschenkelmuskulatur für den Vortrieb nutzen.

Standardmäßig werden die Klassik-Skiroller meist mit einer Rücklaufsperre an der Hinterachse ausgestattet. Gegen die Rücklaufsperre am Hinterrad ist auch nichts einzuwenden, ermöglicht diese einen explosiven und punktuellen Abdruck. Gerade an steilen Anstiegen oder bei Nässe führt diese Ausstattungsform der Skiroller zu einem hervorragenden Fahrgefühl.

Problematisch gestaltet sich dann aber der Wechsel auf Langlauf-Ski. Hier hat man selten (außer ab und an bei Schuppen-Ski) einen derartigen punktuellen Abdruck. Hinzu kommt, dass man seine klassische Lauftechnik durch die hintere Montage der Rücklaufsperre am Skiroller etwas „versaut“. Grund dafür ist der starke und feste Abdruck. Egal ob man den Skiroller punktuell (mittig) belastet oder den Körperschwerpunkt bspw. zu weit nach vorn führt. Überträgt man die zu weite Körpervorlage auf den Langlauf-Ski, so wird der Ski nicht mehr punktuell belastet. Dadurch wird die Gewichtskraft nicht komplett auf die Wachsfläche der Ski übertragen, man biegt den Ski folglich nicht komplett durch und die Wachsfläche verzahnt sich nicht vollständig mit dem Schnee. Kurz gesagt – man rutscht nach hinten weg und findet im schlimmsten Fall keinen Abdruck. Eine längere Wachszone oder die Verwendung von weicheren Wachsen ist die Folge im Winter. Dadurch gleitet der Ski dann auch wesentlich schlechter auf Schnee. Jeder Wettkampfläufer kann erahnen, dass das viele mühselige Training im Sommer auf Skiroller dadurch weniger erfolgsversprechend ist. Erst recht, wenn der unsportlichere Kollege auf der Feierabendrunde am Berg plötzlich aus dem Sichtfeld verschwindet – nach vorn wohl gemerkt!

Abhilfe schafft die Montage der Rücklaufsperre auf die Vorderachse der Skiroller. Zum Einen wird dadurch zwangsläufig auch auch der Skiroller punktueller belastet, um guten Abdruck zu finden. Besonders am Berg ist man gezwungen (ähnlich zum Skilanglauf) den Unterschenkel leicht zu überstrecken, um den besten Druckpunkt zu finden. Zum Anderen kann man den Schritt im Diagonallauf oder beim Doppelstock mit Zwischenschritt viel länger ziehen, da das Skiroller-Vorderrad einen längeren Bodenkontakt hat als das Hinterrad.

In der Summe ergeben sich für Skilangläufer beste Trainingsmöglichkeiten für die klassische Technik auf Skiroller, wenn die Rücklaufsperre auf die Vorderachse montiert wird – auch wenn anfangs der Abdruck etwas schwerer fällt. Erst recht für Marathonläufer, die kaum über die langen Distanzen mit einem hochexplosiven Beinabdruck laufen werden.

Hier noch ein Video zur Rücklaufsperre an der Vorderachse beim Klassik-Skiroller Elpex Wasa 610:

Elpex F1 Pro 2014 im Test

 

In der Saison 2014 hat Elpex den bekannten F1 Pro Skate-Skiroller neu überarbeitet. Nur der Rahmen ist in der Konstruktion geblieben. Wir haben den neuen Elpex F1 pro getestet – hier der Bericht und ein Video dazu.

Elpex F1 pro

Der Elpex F1 Pro

Der Elpex F1 Pro ist seit einigen Jahren auch in Deutschland bekannt. Der aus Schweden stammende Skate-Skiroller ist das Sommertrainingsgerät vieler Athleten aus Skandinavien. Der etwas kürzere Radstand von 580mm macht den Elpex F1 Pro sehr agil aber dennoch spurtreu. Geblieben ist auch die Aluminiumkonstruktion mit abgesenktem Schwerpunkt, die den Elpex F1 Pro sehr gut und stabil handeln lässt – auch bei höheren Geschwindigkeiten. Bewährtes sollte man eben nicht ändern – das haben auch die Schweden verstanden.

Geändert hat sich unter anderem das Design. Der Elpex F1 Pro präsentiert sich jetzt in einem frischen Weiß. Nach dem etwas tristen grau wirkt der Skate-Skiroller nun auch optisch sehr sportlich. Ein kleiner Schwachpunkt war beim Vorgänger der Spritzschutz, der nicht gerade viel Nässe abgewehrt hat. Am Elpex F1 Pro 2014 sind breitere und stabilere Spritzschützer verbaut, die nun auch bei Fahrten in der Nässe für ausreichend trockene Füße sorgen.

Elpex F1 Pro im Eintakter

Elpex F1 Pro im Eintakter

Als Schmankerl erweisen sich am neuen Elpex F1 Pro die Räder. Diese bestehen aus einem sehr weichen Polyurethan, das eher an Gummiräder erinnert. Die Geschwindigkeit der Skate-Skiroller liegt nun im unteren mittleren Bereich. Man kann es mit Fahrten auf Langlaufski im Winter bei Pulverschnee um die -5°C vergleichen – also mittlere Geschwindigkeiten im Winter. Die Räder des Elpex F1 Pro sind also vom Speed her recht gut gelungen. Euphorisch macht die Abnutzung im positiven Sinne – auch nach 80km ist noch die Naht am Reifen zu sehen. Und das bei Laufeinheiten mit 20°C und vielen Passagen zum Abbremsen. Einen Langzeittest mit den Reifen konnten wir nicht durchführen aber mit dem neuen Elpex F1 Pro knackt man locker die 3.000km, ohne die Reifen zu tauschen. Durch die weiche Mischung des PU der Reifen sind auch die Nässeeigenschaften besser als bei Gummibereifung. Auch die Lager sind gewohnt hochwertig und mit einem doppelten Spritzschutz versehen.

Unser Fazit: Anfangs läuft der Elpex F1 Pro mit den neuen PU-Reifen noch etwas schwer aber nach einer gewissen Einlaufzeit werden Geschwindigkeiten wie im Winter auf Langlaufski erzeugt. Durch den abgesenkten Holm ist der Elpex F1 Pro für Einsteiger und (Ski-)Wettkampfläufer das passende Trainingsgerät. Unsere Empfehlung bei Salomonschuhen ist die einfachere Profilbindung statt der teuren Pilot, da der Elpex F1 Pro durch den Flexor wesentlich besser am Fuß liegt.

Bezugsmöglichkeiten zum Elpex F1 Pro finden Sie beim Profi für Skiroller – nordicx.com.

 

Datenblatt zum Elpex F1 Pro:

  • Radstand 580mm
  • Holm gebogen aus Aluminium
  • Serienmäßig mit Kunststoff-Spritzschutz
  • Bereifung aus sehr weichem Polyurethan, 100mm x 24mm medium Geschwindigkeit
  • Gewicht: ca. 1,95kg
  • Farbe: weiß
  • Hergestellt in Schweden

 

Hier noch das Video zum Test mit dem Elpex F1 Pro