In unserem ersten Teil „Langfristiger Leistungsaufbau im Skilanglauf und Rollskisport“ stellten wir kurz den systematischen Aufbau des Langfristigen Leistungsaufbaus dar. Hierbei beleuchteten wir die allgemeine Grundausbildung als Vorbereitungstufe für das Training im Skilanglauf und Rollskisport sowie den Beginn des Nachwuchstrainings näher. Wie schon im erstem Teil beschrieben besteht das Nachwuchstraining aus den drei Etappen Grundlagentraining, Aufbautraining und Anschlusstraining. Das Grundlagentraining endet ca. im Alter von 14 Jahren und es folgt die zweite Etappe des Nachwuchstrainings, das Aufbautraining. An dieser Stelle folgt die Fortsetzung unseres kleinen Einblickes des langfristigen Leistungsaufbaus im Skilanglauf und Rollskisport.
Aufbautraining
Die Länge des Aufbautrainings im Skilanglauf und Rollskisport beträgt widerum 3-4 Trainingsjahre und endet ca. im Alter von 17 Jahren. Das Aufbautraining wird weiterhin sportartspezifisch, aber dennoch vielseitig gestaltet, ähnlich wie das Grundlagentraining. Der Fokus wird im Aufbautraining auf die Ausbildung der Koordinativen Fähigkeiten und der technischen Fertigkeiten gelegt. Dies ist von großer Bedeutung da Fehler bzw. Mängel in der Technik später nur schwer wieder raus zu bekommen sind. Die Technik des Athleten muss das Niveau des technischen Leitbildes entsprechen. Ein weiteres sehr wichtiges Ziel ist die Ausbildung einer höheren Belastungsverträglichkeit durch Erhöhung der Trainingsbelastung von Altersklasse zu Altersklasse und natürlich auch im Jahresverlauf. Neu im Aufbautraining ist ein sogenannter Jahreshöhepunkt, auf den sich die Athlethen zielgerichtet über die Periodisierung des Trainings vorbereiten. Beispiele hierfür im Skilanglauf wären die Deutsche Jugendmeisterschaft oder die Olympischen Jugendspiele (European Youth Olympic Festival). Das Aufbautraining endet ca. im Alter von 17 Jahren und geht fließend in das Anschlusstraining über.
Anschlusstraining
Das Anschlusstraining ist die letzte Etappe im Nachwuchstraining. Wie der Name es schon andeutet soll nach 2-3 Jahren der Anschluss an das Hochleistungstraining in dieser Etappe gelingen bzw. erfolgen. Die Leistungsvoraussetzungen müssen auf ein sehr hohes Niveau gebracht werden, sodass die Leistungs- und Trainingsanforderungen des Hochleistungstrainings bewältigt werden können. Weiteres Ziel ist die zielgerichtete Vorbereitung auf wichtige internationale Wettkämpfe wie beispielsweise die Juniorenweltmeisterschaft. Hat der Athlet das Anschlusstraining erfolgreich absolviert, folgt das Hochleistungstraining.
Hochleistungstraining
Das Hochleistungstraining ist die letzte Etappe im langfristigem Leistungsaufbau mit dem Ziel absolute internationale Spitzenleistungen zu erbringen. Im Skilanglauf und Rollskisport heißt dies, dass aus Sicht der Athleten Spitzenleistungen im Weltcup und natürlich Podiumsplätze bei Weltmeisterschaften angestrebt werden müssen. Im Skilanglauf ist das höchste Ziel eines Sportlers der Gewinn einer Medaille bei Olympischen Winterspielen, die aller vier Jahre durchgeführt werden. Nächstes Jahr besteht widerum die Möglichkeit in Sotchi sich in den Geschichtsbüchern des Sports zu verewigen. Inwieweit deutsche Atleten vorne mitmischen können, gilt es abzuwarten. Wir drücken die Daumen.