Nordic Cross-Skating bzw. Skiken, aber Richtig!

Fälschlicherweise ist in unserem Sprachgebrauch das Wort Skiken sehr verankert, wenn es um die Sportart Nordic Cross-Skating geht. Das Wort skiken leitet sich von der Nordic Cross-Skates produzierenden Firma Skike ab. Da Skike einer der ersten und größten Anbieter am Markt für Nordic Cross-Skates war bzw. ist, besitzt der Begriff Skiken noch die Oberhand in unserem Sprachgebrauch. Wir hoffen dennoch das sich der Begriff Nordic Cross-Skating mehr und mehr durchsetzt, da es die Sportart an sich besser beschreibt. Die Sportart Nordic Cross-Skating ist eine sehr junge Sportart und zugleich in Hinsicht auf ihrer Bewegungsstruktur eine der komplexesten  überhaupt. Geschichtlich gesehen stammt sie von dem semispezifischen Sommertrainingsmittel der Skilangläufer, dem Rollski ab. Daher sind alle Skating-Techniken auf Nordic Cross-Skate bzw. Skike dem Skilanglauf nachempfunden. Folgende Skating-Techniken können auf einem Nordic Cross-Skate (Skike) angewendet werden:

Technik Anwendungsbereich
1-2 Skating mit Führarm (asymmetrisch) leichter bis mittlerer Anstieg
1-2 Skating mit aktivem Armschwung (symmetrisch) leicht fallendes Gelände, Ebene
1-1 Skating Ebene, leichter Anstieg
Diagonalskating steiler Anstieg
Schlittschuhschritt leicht fallendes Gelände

Im folgenden Video werden die drei Haupttechniken in Perfektion demonstriert:

Vergleicht man die jeweiligen Techniken auf Rollski mit denen auf Nordic Cross-Skates bzw. Skike, so sind diese auf dem ersten Blick identisch. Bei näherer Betrachtung hingegen fällt auf, dass man den Nordic Cross-Skate bzw. Skike nach der Abstoßphase, während der Schwungphase der Beine, in Richtung Gesäß führt. Sozusagen wird der Unterschenkel in Richtung Gesäß, durch Beugung des Knies, gebracht. Gleiches kann auch beim Inline-Skating beobachtet werden. Sportler die aktiv Skilanglauf betreiben, sollten daher nicht auf Nordic Cross-Skates bzw. Skike zurückgreifen sondern lieber auf Rollski trainieren. Vorteil der Rollski ist hierbei die nicht Verfälschung der Technik die durch den Klappmechanismus der montierten Bindung auf Rollski gewährleistet wird. Möchte man aber als Sportler nur ein ordentliches (Kraft-) Ausdauertraining durchführen, so ist man mit einem Nordic Cross-Skate bzw. Skike bestens beraten.

Skike KursFiel die Wahl auf die Sportart Nordic Cross-Skating bzw. Skike, so ist  Anfängern dringend ein Einstiegskurs zu empfehlen. Selbst mit Vorerfahrungen auf Langlaufski ist die Sportart Nordic Cross-Skating in der Fülle ihrer Techniken sehr komplex und sollte von Beginn an richtig erlernt werden. Bei der Suche nach Kursen und geeigneten Lehrpersonen ist dennoch Vorsicht geboten, da Lizenzen  auch an nicht sehr geübte bzw. qualifizierte Personen vergeben werden. Daher sollte man sich vorher sehr gut informieren um nicht enttäuscht zu werden. Das Ausdauererlebnis auf Nordic Cross-Skates und auf Skike´s kann ein sehr erfüllendes schönes Gefühl sein, daher Nordic Cross-Skating bzw. Skiken, aber Richtig!

Langfristiger Leistungsaufbau im Skilanglauf und Rollskisport (Teil 2)

In unserem ersten Teil „Langfristiger Leistungsaufbau im Skilanglauf und Rollskisport“ stellten wir kurz den systematischen Aufbau des Langfristigen Leistungsaufbaus dar. Hierbei beleuchteten wir die allgemeine Grundausbildung als Vorbereitungstufe für das Training im Skilanglauf und Rollskisport sowie den Beginn des Nachwuchstrainings näher. Wie schon im erstem Teil beschrieben besteht das Nachwuchstraining aus den drei Etappen Grundlagentraining, Aufbautraining und Anschlusstraining. Das Grundlagentraining endet ca. im Alter von 14 Jahren und es folgt die zweite Etappe des Nachwuchstrainings, das Aufbautraining. An dieser Stelle folgt die Fortsetzung unseres kleinen Einblickes des langfristigen Leistungsaufbaus im Skilanglauf und Rollskisport.

Aufbautraining

Skirollern auf hohem NiveauDie Länge des Aufbautrainings im Skilanglauf und Rollskisport beträgt widerum 3-4 Trainingsjahre und endet ca. im Alter von 17 Jahren. Das Aufbautraining wird weiterhin sportartspezifisch, aber dennoch vielseitig gestaltet, ähnlich wie das Grundlagentraining. Der Fokus wird im Aufbautraining auf die Ausbildung der Koordinativen Fähigkeiten und der technischen Fertigkeiten gelegt. Dies ist von großer Bedeutung da Fehler bzw. Mängel in der Technik später nur schwer wieder raus zu bekommen sind. Die Technik des Athleten muss das Niveau des technischen Leitbildes entsprechen.  Ein weiteres sehr wichtiges Ziel ist die Ausbildung einer höheren Belastungsverträglichkeit durch Erhöhung der Trainingsbelastung von Altersklasse zu Altersklasse und natürlich auch im Jahresverlauf. Neu im Aufbautraining ist ein sogenannter Jahreshöhepunkt, auf den sich die Athlethen zielgerichtet über die Periodisierung des Trainings vorbereiten. Beispiele hierfür im Skilanglauf wären die Deutsche Jugendmeisterschaft oder die Olympischen Jugendspiele (European Youth Olympic Festival). Das Aufbautraining endet ca. im Alter von 17 Jahren und geht fließend in das Anschlusstraining über.

Anschlusstraining

Das Anschlusstraining ist die letzte Etappe im Nachwuchstraining. Wie der Name es schon andeutet soll nach 2-3 Jahren der Anschluss an das Hochleistungstraining in dieser Etappe  gelingen bzw. erfolgen. Die Leistungsvoraussetzungen müssen auf ein sehr hohes Niveau gebracht werden, sodass die Leistungs- und Trainingsanforderungen des Hochleistungstrainings bewältigt werden können. Weiteres Ziel ist die zielgerichtete Vorbereitung auf wichtige internationale Wettkämpfe wie beispielsweise die Juniorenweltmeisterschaft. Hat der Athlet das Anschlusstraining erfolgreich absolviert, folgt das Hochleistungstraining.

Hochleistungstraining

Das Hochleistungstraining ist die letzte Etappe im langfristigem Leistungsaufbau mit dem Ziel absolute internationale Spitzenleistungen zu erbringen. Im Skilanglauf und Rollskisport heißt dies, dass aus Sicht der Athleten Spitzenleistungen im Weltcup und natürlich Podiumsplätze bei Weltmeisterschaften angestrebt werden müssen. Im Skilanglauf ist das höchste Ziel eines Sportlers der Gewinn einer Medaille bei Olympischen Winterspielen, die aller vier Jahre durchgeführt werden. Nächstes Jahr besteht widerum die Möglichkeit in Sotchi sich in den Geschichtsbüchern des Sports zu verewigen. Inwieweit deutsche Atleten vorne mitmischen können, gilt es abzuwarten. Wir drücken die Daumen.

SweNor Skate Elite

Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem SweNor Skate Elite, einem Skating-Skiroller, der bisher eher in Skandinavien bekannt ist.

 

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SweNor Skate Elite

Im mitteleuropäischen Raum sind bisher als hochklassiger Skiroller nur der SRB SR02 Skate-Flex 100 sowie der SkiGo XC Skate Carbon bekannt. Mit dem SweNor Skate Elite tritt ein in Nordeuropa bekannter Skiroller auf die Bahn. Der SweNor Skate Elite ist – ähnlich wie der SRB – aus einem aus dem Skilanglauf bekannten Holm gefertigt. Durch die Cap-Konstruktion des Rahmens am SweNor Skate Elite sind die besten Materialen für Skiroller wie Holz, Karbon und Fieberglas vereint. In dünnen Schichten werden die 3 Materialien wechselnd übereinander gelegt und verleimt. So wird der SweNor Skate Elite überaus stabil und trotzdem besitzt er die flexiblen und federnden Eigenschaften eines Langlaufskis.

Die Aufnahme der Räder am SweNor Skate Elite erfolgt über Aluminiumarme, die an der Seite abgeflacht sind. Läufer über 90kg Körpergewicht oder auch Rollski-Läufer, die sich explosiv mit den Beinen abdrücken, haben beim SRB SR02 vielleicht schon einmal mit einem am Untergrund schleifenden Rahmen zu tun gehabt. Das ist an und für sich kein Problem aber es fällt auf. Durch die abgesenkten Achsaufnahmen

am SweNor Skate Elite gehört das der Vergangenheit an. Auch bei ordentlicher Schräglage bleibt der Norweger noch über dem Boden.

In der Praxis:

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SweNor Skate Elite im Test vom Skiroller Magazin

Wir testeten den SweNor Skate Elite als neuen Skiroller für den Onlineshop nordicx.com auf einer Skirollerbahn bei 20°C und Sonnenschein. Der Untergrund war trocken und die Fahrbahnbeschaffenheit sehr glatt. Unser Tester ist Volksskilangläufer und um die 80kg schwer. Als Bindung verwendeten wir eine Salomon SNS Pilot Skate. Zum Testen wurde der SweNor Skate Elite 1,5h auf der Skirollerbahn gefahren. Der SweNor Skate Elite in seinen Fahreigenschaften kurz eingeschätzt werden:

Der norwegische Skiroller lässt sich sehr weich fahren. Grund dafür ist die Rahmenkonstruktion mit den unterschiedlichen Materialien. Im Vergleich zum SRB fanden wir den SweNor noch etwas weicher im Flex und auch skiähnlicher. Der Schwerpunkt am SweNor Skate Elite ist hingegen nur leicht abgesenkt. Trotzdem lässt sich der Skiroller auch stabil laufen. Positiv fällt zudem das gute Rückholverhalten der Skiroller nach dem Abdruck auf, das heißt der Skiroller pendelt beim Zurückholen nicht hin und her.

Die Bereifung am SweNor Skate Elite entspricht allen anderen herkömmlichen Skating-Skirollern. Einzig eine etwas härtere Gummimischung sorgt für geringeren Verschleiß. Die Geschwindigkeit wird lt. Hersteller mit „medium Speed (2)“ angegeben und ordnet sich nach unserem Test auch in diesem Bereich ein.

Etwas unangenehm an dem so hochwertigen SweNor Skate Elite sind die weichen und etwas billig wirkenden Schutzbleche. Dafür werden diese aber kaum abbrechen, da man den Spritzschutz extrem verbiegen kann.

Unser Fazit:

Mit dem SweNor Skate Elite kann man erfolgreich seine Skatingeinheiten auf Skiroller absolvieren und kommt dabei dem Skilanglauf sehr nahe. Für Rollski-Läufer über 90kg Körpergewicht ist der SweNor Skate Elite aber etwas zu weich. Durch die dünnen Karbonschichten wird der Skiroller hingegen überaus stabil. Brechende Rahmen durch Nässeeintritt wie bei Modellen von Marwe sollen dem SweNor Skate Elite verschont bleiben.

 

Technische Daten SweNor Skate Elite:

  • Rahmen in Cap-Bauweise mit Holz-, Karbon- und Fiberglasschichten verleimt
  • Radstand: 615mm (Achse zu Achse)
  • Reifen: 100mm x 24mm Skatingreifen
  • Geschwindigkeit: medium (2)
  • Kugellager: SweNor Skiroller Kugellager
  • Gewicht pro Paar ohne Bindung: ca. 1,9kg
  • Made in Norwegen
  • Testmodell vom Skiroller Onlineshop nordicx.com.