Skilanglaufausbildung an der Friedrich-Schiller Universität Jena

Jedes Jahr findet aufs Neue die Skilanglaufausbildung des Instituts für Sportwissenschaft Jena statt. Ausgangspunkt bildet die Tagungs- und Freizeitstätte „Haus Rosenbaum“ in Siegmundsburg. Das zum Studentenwerk Jena gehörende Haus bietet den Studenten sehr gut ausgestattete Zimmer inkl. Vollpension zu einem unschlagbaren Preis. In unmittelbarer Nähe (ca. 3min Gehweg) befindet sich der wohl bekannteste Kammweg Deutschlands „der Rennsteig“. Der direkte Loipeneinstieg in das Skilanglaufeldorado „Thüringer Wald“ befindet sich sozusagen gleich hinter der Haustür. Schneesicherheit und bestpräparierte Loipen sind ein Garant für eine Topausbildung der Studenten.

Unter der Leitung von Herrn Dr. Hoffmann und Dipl. Sportwissenschaftler Bob Noritsch sowie weiteren Sportwissenschaftlern und Skilanglauflehrern, die alle samt ehemalige Leistungssportler im Skilanglauf waren, wird eine fachliche Ausbildung auf höchsten Niveau garantiert. Insgesamt nehmen in 2 Wochen ca. 60 Sportstudenten teil (pro Woche 30 Studenten). Angeboten wird vom Institut für Sportwissenschaft eine Grundausbildung Skilanglauf und eine Wahlfachvertiefung Skilanglauf.

Inhalt der Grundausbildung Skilanglauf

Abfahrtstraining

Bevor es in den Thüringer Wald auf die Bretter geht, muss jeder Student die Vorlesung Skilanglauf besucht haben. Hier wird das theoretische Fundament für die Praxis gelegt, wie beispielsweise grundlegende FIS-Regeln sowie Merkmale aller Skilanglauftechniken und vieles mehr.

In Siegmundsburg werden die Studenten in drei unterschiedliche Leistungsklassen eingeteilt. Dies dient lediglich einer optimierten Arbeitsweise mit den Studenten. Der vermittelte Inhalt ist natürlich bei jeder Gruppe der gleiche.  Ziel ist es, dass die Studenten die methodisch didaktische Lehrweise der Klassik- sowie Skating-Techniken erlernen. Besonders ist dies für die Sportlehrerausbildung wichtig. Jeder angehende Lehrer soll in die Lage versetzt werden zukünftig Schüler in der Sportart Skilanglauf zu unterrichten. Natürlich kommen wichtige Abfahrtstechniken und eine Auswahl an „Kleinen Spielen“ in der Ausbildung nicht zu kurz.

Inhalt der Wahlfachvertiefung Skilanglauf

Eine gute Note in der Grundausbildung Skilanglauf ist die Voraussetzung für die Teilnahme an den weiterführenden Kurs „Wahlfachvertiefung Skilanglauf“. Hauptaugenmerk des Kurses ist das Grundlagentraining in der Sportart Skilanglauf sowie das Anfängerlernen. Bevor es wieder in die Praxis geht wird mittels theoretischen Seminaren explizit auf trainingswissenschaftliche, sportmedizinische und biomechanische Inhalte eingegangen.

Erlernung Diagonalschritt

Im Vorfeld kommt natürlich die Praxis auch nicht zu kurz. Die methodisch-didaktische Vermittlung der Gesundheitssportart Nordic-Walking sowie die methodisch- didaktische Vermittlung der semispezifischen Trainingsmittel „Skiimitationstechniken“ und „Rollski“ gehören mit zum Inhalt der Ausbildung. Den Studenten wird sehr kostengünstig aus dem Hause nordicx.com Skiroller und -stöcke zur Verfügung gestellt.

In Siegmundsburg liegt das Hauptaugenmerk wieder auf die methodisch-didaktische Vermittlung aller Skilanglauftechniken. Ein ausführliches Waxseminar sowie eine Videoanalyse aller Teilnehmer rundet die hochwertige Ausbildung ab. Jeder Student wird bei der Wahlfachvertiefung in die Lage versetzt einen Vortrag sowie eine Lehrprobe abzuhalten. Durch die aktive Auseinandersetzung mit dem Lehrstoff nehmen alle Studenten etwas für ihren zukünftigen Weg mit.  Mit einer Note „sehr gut“ besteht für alle Studenten die Möglichkeit des Erwerbs eines Skilehrerscheins Grundstufe Nordic.

Bei beiden Veranstaltungen steht die Lehre im Vordergrund, dennoch müssen sich die Studenten auch sportlich unter Beweis stellen. Es werden nicht nur Techniktestate abgenommen, sondern auch die Zeiten auf einer 5km Strecke für die Frauen und einer 10km Strecke für die Männer genommen.

Skiwanderung von Siegmundsburg nach Masserberg

Trotz der ausführlichen Lehre  sorgen die Dozenten für einen guten Mix zwischen fachlicher Ausbildung und sportlich-freizeitlicher Aktivität. Höhepunkt bildet zum Beispiel eine 22km lange Skiwanderung durch den Thüringer Wald von Siegmundsburg nach Masserberg. Auf dem Weg liegend befindet sich z.B. der Dreistromstein, die Werraquelle usw. Die Skiwanderung über den Rennsteig und seiner wunderschön verschneiten Landschaft begeistert jedes Jahr die Studenten aufs Neue.

Krönender Abschluss einer jeden Woche ist die Nachtschneeschuhwanderung von Siegmundsburg nach Friedrichshöhe. Leckere isotonische Getränke und die thüringische Gastfreundschaft machen den Abend im „Arnika Stadl“ zu einen unvergesslichen Abend an denen sich die Studenten gern erinnern werden.

Zum Abschluss ein Gruppenbild des diesjährigen Kurses bei Kaiserwetter auf dem Rennsteig. Der Rennsteig ruft zur Ausbildung 2014!

Skikurs Uni Jena

Rollski – Allgemeines Trainingsmittel mit hohem Wirkungsspektrum

Der Rollski als allgemeines Trainingsmittel in der Übergangsperiode für die Sportarten Thriathlon, Schwimmen, Lauf, Rennrad, Mountainbike, Rudern, Paddeln usw.

Die Saison ist vorbei, der Akku ist leer und es folgt die sogenannte Übergangsperiode als aktive Erholung für Körper und Geist von den vergangenen Wettkampfstrapazen. Sie dient nicht nur der aktiven Erholung, sondern auch der Analyse der vergangenen Saison. Natürlich findet in jener Phase nach der Analyse auch die Planung für die kommende Saison statt. Fehler in der Trainingsplanung sollen beseitigt werden und im Leistungs- sowie Breitensport taucht immer wieder die Frage nach neuen Trainingsreizen auf.

DSC08690_1Im Anschluss an die Übergangsperiode folgt die Vorbereitungsperiode 1. Sie dient der Grundsteinlegung für die später in der Wettkampfperiode erwünschte Zielstellung: das Erreichen der persönlichen Höchstform. Jener einleitender Mesozyklus dient der „Wiederherstellung und der Steigerung der Belastbarkeit“ (Schnabel, 2004, S.386) und wird  umgangssprachlich auch als Fundament bezeichnet, auf dem die sportliche Form aufgebaut bzw. herausgebildet werden soll. Trainingsinhaltlich besteht die Vorbereitungsperiode 1 überwiegend aus allgemeinen Trainingsmitteln und anteilig semispezifischen Trainingsmitteln mit relativ niedriger Intensität und zunehmendem Belastungsumfang. Die Länge der Vorbereitungsperiode 1 ist abhängig von der Periodisierungsart, d.h. ob eine Einfachperiodisierung oder Mehrfachperiodisierung vorliegt. In Tabelle 1. wird noch einmal kurz ein Überblick über die Ziele und Ausbildungsschwerpunkte gegeben, bevor näher auf die Trainingsmittel der Vorbereitungsperiode 1 eingegangen wird.

Tabelle 1       Modell des Aufbaus der Vorbereitungsperiode 1 (Schnabel, 2004, S.389)

  Dauer Ziele Ausbildungs-schwerpunkte
Vorbereitungs-periode 1 ca. 1/3 der gesamten Vorbereitungsperiode –    Erreichen einer Leistung die im Bereich der Höchstleistung des vergangenen Periodenzyklus liegt

–    Schaffen besserer Voraussetzungen (Grundlagen) für den weiteren Aufbau der spezifischen Wettkampfleistung im Triathlon

–  Steigerung der Belastbarkeit

–  Erhöhung des Niveaus der allgemeinen körperlichen, sporttechnischen, sporttaktischen, strategisch-taktischen, intellektuellen und psychischen Leistungsvoraussetzungen

–  Schwerpunktmäßige Entwicklung einzelner Faktoren, die im Rahmen der Leistungsstruktur Grundlagencharakter tragen

In der Vorbereitungsperiode 1, die geprägt ist von allgemeinen Trainingsmitteln, besitzt die nordische Sportart Skilanglauf einen festen Platz als Trainingsmittel. Jedoch ist der Triathlet, Schwimmer, Läufer, Rennradfahrer, Mountainbiker, Ruderer und Kanute im Winter auf Schnee angewiesen. Bekanntermaßen werden die Winter immer kürzer und selbst in den mittleren Gebirgen ist nicht immer die Schneesicherheit gegeben. Dies stellt den Sportler vor neuen Herausforderungen in seiner Trainingsplanung. Der Ausfall von effektiven Skilanglaufeinheiten mit seinen allbekannten Vorzügen muss kompensiert werden. Dies möchte der Sportler natürlich nicht mit nur langweiligen, ergänzenden Sportarten wie beispielsweise Aquajogging. Abhilfe verschafft hier die Sportart Rollski.

Klassik_SKirollernRollski, eigens als semispezifisches Sommertrainingsmittel für Skilangläufer entwickelt, erlebt derzeit eine Art Renaissance auf breiterer Ebene.  Nicht nur leistungssportorientierte Skilangläufer, sondern auch Leistungs- und Breitensportler anderer Sportarten entdecken die Vorzüge des Skirollers als allgemeines Trainingsmittel für sich. So auch Sommersportler, die jene Vorzüge des Skirollerns als hervorragend effektives Ganzkörpertraining sehr schätzen. Ähnlich wie beim Skilanglauf kann Rollski in der klassischen Technik sowie auch in der Skating-Technik gefahren werden. Natürlich existieren für die einzelnen Laufstile auch spezifische Klassik- bzw. Skating-Skiroller. Für beste Beratung sorgen hierfür beispielsweise nordicx.com, als spezialisierter Skiroller Onlineshop.

Für den Sommersportler ergeben sich bei jeder einzelner Technik spezielle Vorzüge. Beispielsweise kommt der klassische Laufstil der Triathlon-Teildisziplin „Lauf“ entgegen. Die Skatingtechnik stellt im Gegenzug ein semispezifisches Trainingsmittel für das Rad dar. Des Weiteren ist der Rollskisport eine weiche Sportart, sodass die in der Vorbereitungsperiode 1 erwünschten langen Grundlagenausdauer-Einheiten ohne Probleme umsetzbar sind.

Voraussetzung für die Umsetzung solcher Trainingseinheiten ist natürlich ein Grundmaß an Technik. Mit einem Einführungskurs in die Sportart mit professioneller Betreuung ist der Sommersportler gut beraten. Natürlich können auch z. B. Schwimmer, die gerne Skilanglauf betreiben, den positiven Transfer für sich nutzen und getreu dem Motto „Learning by Doing“ verfahren. Im Skiroller Magazin finden sich detaillierte Technikbeschreibungen sowie Videos zu den einzelnen Klassik- und Skatingtechniken wider.

Fazit: Der Rollski ist für alle Sommersportler eines der besten allgemeinen Trainingsmittel für die Vorbereitungsperiode und besitzt durch den aktiven Einbezug aller Muskelgruppen eine sehr hohe Effektivität.

Literatur:

Schnabel, G., Harre, D., Krug, J., Borde, A. (2005). Trainingswissenschaft. Leistung, Training, Wettkampf. Berlin: Sportverlag.

Skilanglauf Lauftechniken Videokanal

Ein neuer Skilanglauf Technikvideokanal auf YouTube gibt alle Skilangläufern – und denen, die es noch werden wollen, Einblicke in die Skilanglauf Skating- und Klassik-Lauftechniken. In den Videos wird in einfacher Art und Weise jede einzelne Technikvariante der Skating und Klassiktechnik kurz und verständlich als Video erklärt. So kann man mit seinem Smartphone noch direkt beim Skilanglauf Leittechniken sehen und mit der eigenen Lauftechnik abgleichen, um grobe Technikfehler schnell beseitigen zu können.

Zudem zeigen die Technikvideos allen Einsteigern im Skilanglaufsport, welche Techniken es gibt, wie diese gelaufen werden und wo man welche Lauftechnik einsetzen kann. Durch die verschiedenen Kameraperspektiven können die einzelnen Lauftechniken des Skilanglaufs genau betrachtet werden. Die Slow-Motion Einstellungen aus der Skihalle Oberhof erlauben ein genaues Fixieren des Betrachters auf wesentliche Technikmerkmale. Die wichtigsten Punkte zu den einzelnen Lauftechniken sind zudem mit Text in deutsch und englisch hervorgehoben und erklärt.

Eins sei gesagt: Die Skilanglauf Technikvideos ersetzen keinen Skikurs. In einem hochwertigen Skilanglauf-Kurs wird die Technik durch einen professionellen Skilehrer analysiert und quasi auseinander genommen. Dieser führt dann mit dem Skiläufer verschiedene Übungen durch, um technische Fehler in der Lauftechnik zu beheben. Für einen professionellen Skikurs ist die Verwendung einer Videokamera unabdingbar. Hier werden Fehler in der Lauftechnik auch dem Skiläufer offensichtlich. Zudem erhält jeder Kursteilnehmer eine genaue Anleitung wesentlicher Punkte der Technikausführung, die in den Trainingsprozess eines jeden Läufers integriert werden müssen.

Hier setzen dann auch wieder die Videos an, die dem Skilangläufer eine saubere Technik darstellen sollen. Jede Lauftechnik ist immer individuell und es gibt nicht DIE Lauftechnik – aber es gibt einen gewissen Standard der Lauftechnik, an dem sich jeder orientieren kann. Die Skilanglauf Technikvideos teilen sich in verschiedene Playlists ein. Hier hat man einen direkten Zugriff auf bspw. Skating Technik Videos.

Wer jetzt bereits heiß auf die neue Skilanglauf Saison ist, der kann sich erste Motivation auf Skilanglaufen unter diesem Link holen.