Über M.A. Dipl.-Sportwiss. Bob Noritsch

Sep. 2010 Abschluss Diplom Sportwissenschaft "Bewegung und Leistung" April.2013 Abschluss Master of Arts "Sportwissenschaft"

Skirollern… Gut für die Psyche und das Immunsystem

Die Anforderungen in unserer Gesellschaft steigen von Jahr zu Jahr und das in allen Bereichen unseres Lebens. Wer kennt das nicht, dass einen der berufliche Stress sprichwörtlich über den Kopf wächst? Doch was kann jeder von uns gegen Stress und der damit verbundenen hohen psychischen Belastung tun? Jeder weis das zuviel des Guten sich negativ auf das Immunsystem auswirkt. Man wird anfälliger für Krankheiten, die körperliche Leistungsfähigkeit sinkt.

Wie bekomme ich den Kopf frei und wie bereite ich mir etwas Gutes? Wir brauchen Bewegung, besser noch viel Bewegung, kurz gesagt: wir benötigen Sport.

Skirollern im ParkDoch ist Sport nicht gleich Sport, denn das was wir brauchen ist Ausdauersport. Dies ist der Schlüssel zur Regeneration  von  berufsbedingten Stress und der Weg zu mehr Ausgleich und Entspannung. Unser Körper braucht diesen aktiven Lebensstil. Angemessenes körperliche Aktivität führt nicht nur zur Stärkung unserer Immunfunktionen sondern auch zur Vorbeugung von beispielsweise Arteriosklerose. Mit nur drei Ausdauertrainingseinheiten von ca. 30-45 min Länge und moderater Intensität kann jeder von uns   sein Herzinfarkt- oder Schlaganfallrisiko um 50% senken. Im Gegensatz zu Menschen mit einen bewegungsarmen Lebensstil, sind bei sportlich Aktiven Infektionen der oberen Luftwege  viel geringer. Dies begründet sich auf eine viel bessere Immunität sportlich aktiver Menschen.

Skirollern mit FreundenEs ist dennoch schwierig für alle Altersgruppen eine genaue Angabe für die optimale „Sportdosis“ zu geben. Prinzipiell kann man für gesunde Menschen eine sportliche Mehrbelastung von 1200 kcal bis 2000 kcal pro Woche empfehlen. Dies entspricht der oben empfohlenen dreimal  pro Woche durchzuführenden 30-45 min langen Ausdauerbelastung. Speziell Rollski eignet sich hierfür hervorragend, da es eine Ausdauersportart darstellt die sämtliche Muskelgruppen des Körpers einbezieht. Ein weiterer positiver Effekt den Skirollern mit sich bringt, ist das dieser Sport an der frischen Luft in der Natur ausgeübt wird. Durch neue Materialentwicklungen ist die Ausübung des Rollskisports auch Abseits des Asphalts möglich. So kann jeder Sportler mit sogenannten „Offroad Skiroller“ auch Wege über Felder und Wälder einschlagen und die volle Natur genießen. Träumen wir dann nach längerer Belastungszeit vor uns hin und vergessen sprichwörtlich Raum und Zeit, dann hatten wir wohl das berühmte Flow-Erlebnis. Dieser Ausdruck von größter Freude, in einer Tätigkeit voll aufzugehen, wirkt nochmals positiv stimulierend auf unser Immunsystem.

Ob wir als Rollskifahrer nun den sozialen Faktor mit einbeziehen und zusammen mit Freunden uns auf die Socken machen oder wir mit unseren Personaltrainer losziehen oder doch lieber allein für uns fahren, bleibt dann jeden selbst überlassen. Es bringt alles seine Vor- und Nachteile mit sich. Doch das was wirklich zählt ist: Wir treiben Sport, Rollskisport 😉 und das weil es uns Freude macht!

Professionelle und individuelle Trainingsplanung im Langlauf

Wer sich im Langlauf Wettkampfziele setzt, der kommt um eine professionelle Trainingsplanung und –Betreuung nicht herum. Gerade im Bereich Trainingsplanung haben viele wettkampforientierte Langläufer noch sehr viel Spielraum, um ihre Leistungsfähigkeit weiter auszubauen.

 

Ein Sprichwort besagt: Nach der Saison, ist vor der Saison! Generell gilt diese Weisheit in allen Sportarten. Besonders aber in Ausdauersportarten – wie bspw. im Langlauf – beginnt eine gute Saisonvorbereitung bereits im Frühsommer. In den verschiedenen Trainingsetappen werden die Leistungsfähigkeit, und damit auch die Wettkampfleistung, sukzessive aufgebaut. Die einzelnen Zyklen der Trainingsplanung im Langlauf helfen dabei, die Wettkampfleistung zum Hauptwettkampf auf den individuellen Leistungshöhepunkt hin aufzubauen.

DSC04632Eine gute Trainingsplanung zeichnet sich dadurch aus, dass als Grundlage der individuelle Ist-Zustand der Leistungsfähigkeit eruiert und analysiert wird. Dieser Grundzustand muss zwangsläufig als Ausgangspunkt des Leistungsaufbaus gelten. Hier setzt die professionelle Trainingsplanung an und gestaltet den Leistungsaufbau mit der Anpassung an unterschiedliche Faktoren wie bspw. Grundniveau, Wettkampfziel, Alter, Verletzungen/Erkrankungen, soziales Umfeld, Zeitfaktor, usw.

Gerade durch den Faktor Verletzungen/Erkrankungen wird deutlich, dass die Trainingsplanung im Langlauf steht‘s individuell verlaufen sollte. So dienen Mustertrainingspläne immer nur als Beispiel und Orientierung. Rahmentrainingspläne geben dabei – wie es der Name schon sagt – eine Rahmengestaltung, an der sich eine individuelle Langlauf Trainingsplanung orientieren sollte und muss.

Inhaltlich sollte sich die Trainingsplanung im Langlauf besonders an die verschiedenen Etappen des Leistungsaufbaus anpassen. So sollten in der Übergangszeit vorrangig allgemeine und vielseitige Trainingsmittel angewendet werden. In den Vorbereitungsperioden der Trainingsplanung im Langlauf muss das Trainingsmittel spezialisiert und spezifiziert werden. Gleiches gilt auch für die Trainingsmethode des Leistungsaufbaus.

Prinzipiell empfiehlt es sich immer professioneller Beistand zur Trainingsplanung im Langlauf. Akademische Trainer und Sportwissenschaftler, die sich auf die Trainingsplanung im Langlauf spezialisiert haben, sind hier ein passender Ansprechpartner. Zudem sollte man beachten, dass eine hochwertige Betreuung nicht nur über 3 Monate sondern über mindestens ein Trainingsjahr andauert.

Für alle diejenigen, die mehr aus sich selbst holen möchten und effektiver ihre Trainingszeit gestalten möchten, bietet die Skischule Klingenthal eine professionelle und individuelle Trainingsplanung im Langlauf. Sportwissenschaftler, die selbst aktive Langläufer sind, helfen für eine optimale Vorbereitung und optimieren die Trainingsplanung. Mehr Informationen gibt es bei der Skischule Klingenthal.


Nach der Saison ist vor der Saison

Die Skilanglaufsaison 2012/13 und der dazugehörige FIS Weltcup Skilanglauf neigen sich nun langsam dem Ende entgegen. Die letzten Stationen des Weltcups sind Oslo, Stockholm und letztendlich am 24.03.2013 Falun. Die Großereignisse „Tour de Ski“ und die Weltmeisterschaft in Val di Fiemme waren die Höhepunkte der Skilangläufer in dieser Saison. Doch bekanntlich ist nach der Saison vor der Saison. Nach einer kurzen Verschnaufpause in April gilt es ab Mai für die Athleten wieder vollgas geben, denn mit den Olympischen Spielen in Sochi 2014 steht wohl das wichtigste Großereignis eines jeden Sportlers für die nächste Saison an.

In Hinblick auf Sochi stehen 12 Veranstaltungen für die Skilangläufer auf den Plan, jeweils 6 für die Frauen und 6 für die Männer. Zu den 6 verschiedenen Entscheidungen gehören der Sprint, der Team-Sprint, der Individual-Start, die Verfolgung, der Massenstart und die Staffel-Wettbewerbe.

Wettkampfform Männer Frauen
Sprint 1,6km 1,3km
Team-Sprint 6×1,6km 6×1,3km
Individual-Start 15km (in 5km Schleifen)Start in 30s Intervallen 10km (in 5km Schleifen)Start in 30s Intervallen
Verfolgung 15km/15km (in 3,75km Schleifen)Massenstart 7,5km/7,5km (in 2,5km Schleifen)Massenstart
Massenstart 50kmMassenstart 30kmMassenstart
Staffel-Wettbewerbe 4x10km 4x5km

Die herausragenden Athleten bei der diesjährigen Tour de Ski waren die Polin Justyna Kowalczyk und der Russe Alexander Ljogkow, die beide die Tour de Ski für sich entscheiden konnten. Aus deutscher Sicht machten die Athletinnen Hanna Kolb, Denise Herrmann, Katrin Zeller und der Athlet Tobias Angerer mit Top-Ten Platzierungen bei einzelnen Etappen auf sich Aufmerksam. Beste Deutsche in der Gesamtwertung wurde Katrin Zeller mit dem 10. Platz .

Bei den Weltmeisterschaften in Val di Fiemme machten natürlich mehrere Athleten und Athletinnen von sich reden. Bei den Frauen dominierte Marit Bjørgen die WM mit insgesamt 4xGold und 1xSilber. Ihre Teamkameradin Therese Johaug holte 2xGold, 1xSilber und 1xBronze. Bei den Frauen war Norwegen die bestimmende Nation. Auch bei den Männern mischte Norwegen überall vorne mit, aber dennoch nicht so dominant wie bei den Frauen. So gewannen der Schwede Johan Olsson (50km klassisch Massenstart), der Schweizer Dario Cologna (Verfolgung), der Russe Nikita Krjukow (Sprint) und der Norweger Petter Northug (15km Freistil) jeweils eine Goldmedaille in den Einzelentscheidungen. Aus deutscher Sicht wurden leider keine Medaillen gewonnen, dennoch sind die Top-Ten-Platzierungen von Axel Teichmann (9.Platz 15km Freistil), Tobias Angerer (9. Platz 30km Verfolgung), Hannes Dotzler (7. Platz 50km klassisch Massenstart), Jens Filbrich (9. Platz 50km klassisch Massenstart), Denise Herrmann (10. Platz Sprint) und Nicole Fessel (5. Platz 30km klassisch Massenstart) ein großer Lichtblick auch in Hinsicht auf die kommenden Olympischen Spiele in Sochi. Auch der kurze Besuch von Miriam Gössner bei den Langläufern und ihr 4. Platz bei den 10km Freistil-Rennen haben sich für die Biathletin gelohnt.

Wir dürfen gespannt sein auf die neue Skilanglaufsaison 2013/14 mit dem Großereignis Sochi und wir sind uns sicher das unser deutsches Team um die Medaillen mitkämpfen wird. Podiumsplätze der noch laufenden Saison unserer deutschen Athleten, allen voran der 1. Platz von Tim Tscharnke in kanadischen Canmore, lassen für die nächste Saison hoffen. Ein großes Fragezeichen wirft noch die Comeback-Ankündigung von Claudia Nystad auf. Ob die Grand-Dame des deutschen Skilanglaufs an alte Erfolge anknüpfen wird gilt es abzuwarten. Wir wünschen dennoch viel Erfolg!