In den letzten Wochen haben wir eine Vielzahl von Skating-Techniken näher beleuchtet. Es wurden die Anwendungsbereiche sowie detaillierte Erklärungen der Phasen jeder einzelnen Skating-Technik gegeben. Zur geschaffenen theoretischen Grundlage soll nun näher auf die Schulung der einzelnen Techniken eingegangen werden.
Bevor ein Sportler in die Skilanglauf- bzw. Rollskisaison einsteigt, sollte der Fokus auf die Schulung der Techniken liegen. Hintergrundgedanke einer solchen Schulung ist die Ökonomisierung des individuellen Laufstils. Nur wer einen kraftsparenden Laufstil unter Wettkampfbedingungen umsetzen kann, wird letztendlich in der immer größer werdenden Leistungsdichte der Starterfelder erfolgreich sein.
Dieser Fakt gilt nicht nur für Leistungs- bzw. Wettkampfsportler. Auch Breitensportler sollten am Anfang der Saison ihre Technik mit speziellen Übungen schulen. Eine bessere Technik bringt aufgrund der Kraftersparnis mehr Freude am Skilanglauf und Skirollern. Anstiege oder längere Touren auf Ski und Rollski können besser bewältigt werden und machen jede Ausfahrt und Trainingsrunde zu einem positiven Erlebnis. Skirollern uns Skilanglauf sollte ja in erster Linie Spaß machen!
Bei der Schulung der Techniken geht es hauptsächlich um die Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten Gleichgewicht, Rhythmisierung und Kopplung. Die Gleichgewichtsfähigkeit wird für ein langes Gleiten auf dem Skiroller / Ski benötigt. Der Körperschwerpunkt sollte sich möglichst zentral über der Standfläche des Skirollers befinden. Um ein langes Gleiten zu ermöglichen sollte diese Position nach Möglichkeit lange gehalten werden. Die Rhythmisierungsfähigkeit und Kopplungsfähigkeit spielen eine große Rolle bei der zeitlich aufeinander abgestimmten Bein- und Armarbeit. Das bedeutet, dass bspw. bei der Technik 1-1 Skating der Rhythmus „auf einen Beinabdruck folgt ein Armabstoß“ und gleichzeitig die Kopplung beider Teilbewegungen (Armarbeit u. Beinarbeit) geschult werden. Folgend werden wir einzelne spezielle Übungen zur Technikschulung vorstellen.
Schlittschuhschritt mit diagonaler Armarbeit
Ziel: Gleichgewichtsschulung, langes Gleiten
Der diagonal liegende Arm zum Gleitbein wird in Richtung der Ski-/Skiroller-Spitze des Gleitbeines vorgeschwungen. Hauptaugenmerk sollte auf die Verlagerung des Körperschwerpunktes liegen. Dieser muss sich beim Gleiten zentral über die Standfläche des Ski/Skiroller befinden. Um noch ein längeres Gleiten zu vozieren, kann der Sportler ein begrüßendes Handschütteln andeuten.
Schlittschuhschritt Brustschwimmen
Ziel 1: Gleichgewichtsschulung , langes Gleiten
Der Schwimmzug sollte in Richtung des Gleitbeines erfolgen. Dabei ist drauf zu achten, dass der Schwimmzug ruhig und nicht hektisch durchgeführt wird. Dies begünstigt ein langes sicheres Gleiten. Weiterhin sollte der Schwimmzug auf Kopfhöhe nach vorne oben erfolgen um die Körperstreckung zu verstärken.
Ziel 2: Rhythmusschulung, Beidseitigkeitsschulung
Die Übung eignet sich bestens um den Rhythmus zu schulen. Es kann zum einen ein Schwimmzug aller zwei Schritte erfolgen, entweder auf links oder auf rechts. Dies schult den Rhythmus für die Technik 1-2 Skating mit aktivem Armschwung. Andererseits kann auf jeden Schritt ein Schwimmzug erfolgen. Dieser schult den Rhythmus für die Technik 1-1 Skating. Hier ist es wichtig, dass der Schwimmzug lang und gleichmäßig gezogen wird, um mit der Armarbeit hinterher zu kommen.
Bei allen Übungen gilt „Übung macht den Meister“! Sie werden bei häufigem Üben eine sukzessive Verbesserung Ihrer Technik feststellen. Viel Spaß beim Üben!
Detailliert Skatingkurse für Skilanglauf und Skirollern finden Sie bei der Skischule Klingenthal.