Sachsenmeisterschaften Rollski und 3. Dresdner Heidebogen-Rollskilauf in Radeburg (bei Dresden)

Erfolgreiches Kräftemessen mit polnischen Sportlern.

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Bildrechte: Frank Hunger, SG Klotzsche

Mit rund 150 Startern aus ganz Deutschland und 10 Gästen aus dem benachbarten Polen war der am 14. Juni ausgetragene 3. Dresdner Heidebogenlauf wieder ein voller Erfolg. Als Offene Sachsenmeisterschaften ausgetragen, konnten nicht nur die Sachsenmeister des Jahres 2015 gekürt, sondern auch Sportler aus dem oberbayrischen Oberammergau, aus Hilchenbach (NRW), Berlin oder den polnischen Orten Istebna, Pogórze und Grodziec begrüßt werden. Ein kleiner Wermutstropfen war lediglich die Terminüberschneidung mit der Erzgebirgsmeisterschaft im Inliner und Rollski, welche zeitgleich in Johanngeorgenstadt ausgetragen wurde.

Trockenes Sommerwetter, die hervorragende Unterstützung durch die Anlieger an der Wettkampfstrecke im Radeburger Gewerbegebiet und die begeisterten Zuschauer sorgten wieder einmal für eine optimale Wettkampfatmosphäre. Die gut gefüllten Starterfelder und die bisher in Ihrem Leistungsvermögen nicht einzuschätzenden Sportler der polnischen Vereine versprachen spannende Momente und packende Zweikämpfe.

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Bildrechte: Frank Hunger, SG Klotzsche

Auch die Fokussierung auf den Rollski-Nachwuchs sollte sich als richtig erweisen: Bereits in der jüngsten Altersklasse der Unter-Achtjährigen bildeten sieben Sportler ein interessantes Starterfeld, das genauso intensiv um Plätze und Positionen kämpfte, wie die älteren Sportler.

Mit Paula Anna Stiehler (14/15w), Christoph Noack (14/15m), Frances Kaiser (12/13w), Marc Ole Gogol (12/13m) und Arne Schäfer (10/11m) konnte die gastgebende SG Klotzsche Abt. Ski mit ihren Sportlern aus Dresden, Radeburg und dem Umland ihren Heimvorteil in fast allen Schülerklassen nutzen und die Sachsenmeistertitel erringen. Bei den Schülerinnen 10/11 ging der Sieg an Levana Pihan vom PSV Zittau.

Dass Sachsenmeister nicht automatisch auch Streckenschnellste sein müssen, beweisen Eliza Rucka aus Istebna und Marcelina Wojtyla aus Pogorze (beide POL) bei den Schülerinnen 14/15. Sie gewinnen Ihr Rennen eindrucksvoll und mit deutlichem Vorsprung vor der in Altenberg trainierenden Sachsenmeisterin Paula Anna Stiehler und nehmen den Pokal für die Strecken-Bestzeit mit nach Polen. Ähnliche Bilder bei den Rennen der Damen und Herren, die zweiteilig als Prolog mit anschließendem Jagdrennen ausgetragen wurden. Sachsenmeister wurden Anna Rockstroh (SV Trebsen, Jugend W), Marcel Bund (SG Klotzsche, Jugend M), Anna Heyder (ESV Lok Beucha, Juniorinnen), Sven Püschmann (Dresdner Skiverein, Junioren), Beatrice Hübler (SV Großwaltersdorf 1953, Damen allg.) und Dirk Mannwitz (TSG Schkeuditz, Herren allg.).

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Bildrechte: Frank Hunger, SG Klotzsche

Bei den Herren Ü30 siegt mit Carsten Pump ein ehemaliger Biathlon-Europameister nicht nur in den Wertungen der Sachsenmeisterschaft und des Heidebogen-Rollskilaufs, sondern wird auch absolut Streckenschnellster von allen Startern. Weitere Sachsenmeister 2015 werden Cindy Kolbe (SV Trebsen, D31+), Franziska Zimare (SG Klotzsche, D41+), Falk Lembke (Dresdner Skiverein, H40+), Karola Jansky (SG Klotzsche, D51+), Hagen Zimare (SG Klotzsche, H51+) und Mechthild Richter (TSG Schkeuditz, D61+). Über den Wettkampftag hinaus zählen die Ergebnisse des Dresdner Heidebogen-Rollskilaufs auch als Wertung im „Rollski-Sachsen-Cup 2015“. Außerdem geben sie Hinweise auf die Zusammensetzung des diesjährigen DSV-Rollskiteams, welches nach weiteren Qualifikationsrennen benannt wird.

Große Starterfelder, super Wetter, eine professionelle Organisation des Wettkampfs durch die Abteilung Ski der SG Klotzsche und die unterstützenden Eltern sowie der Rückhalt von Gewerbetreibenden und Verwaltung der Stadt Radeburg – der Dresdner Heidebogen-Rollskilauf hat einmal mehr bewiesen, dass er für große, auch international besetzte Wettkämpfe eine gute Adresse ist.

Skirollern auf dem Fläming Skate

Auf der Rückreise aus dem Norden hat es uns an den Fläming Skate in Brandenburg südlich von Berlin verschlagen. Als echter Skiroller-Fan hat man ja zum Glück sein Sportgerät jederzeit griffbereit im Kofferraum. Somit sollte der Erkundungstour mit Skirollern auf dem Fläming Skate nichts im Wege stehen.

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Streckentafel auf dem Fläming Skate, die an den wichtigsten Punkten zu finden ist.

Der Fläming Skate besteht aus zahlreichen hervorragend asphaltierten Straßen, die entlang der brandenburgischen Landschaft führen. Insgesamt werden dem Inline-Skater und Rollski-Läufer auf rund 230 Kilometern 8 Strecken angeboten von ca. 11km bis rund 93km Streckenlänge. Es sind auch größere Runden möglich, wenn man die einzelnen Abschnitte verbindet.

Für eine lockere Samstagstour haben wir uns für die Strecke RK5 über knapp 50km entschieden. Mit dem Auto ist man schnell in Luckenwalde. Hier kann man in direkter Nähe zu den Runden parken. Zudem sind asphaltierte Zubringerwege gelegt, die einem schnell auf die jeweiligen Strecken bringen.

Auf den ersten Kilometern am Fläming Skate beindruckt die Streckenführung, die sich durch Wohngebiete und kleine Waldstücke schlängelt mit breiten Kurven und gut einsehbaren Ecken. An markanten Punkten (bspw. den Weggabelungen), findet man Anzeigetafeln mit der genauen Streckenangabe. Im Grunde scheint es nahezu unmöglich sich zu verfahren, da neben Schildern auch Markierungen auf dem Asphalt angebracht sind.

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Die schöne Landschaft am Fläming Skate

Von Luckenwalde aus nach Markendorf rollt man entlang weiter und nahezu endloser Felder. Die brandenburgische Landschaft ist wahrhaft malerisch. Auch das Wetter zeigte sich auf der Tour am Fläming von seiner guten Seite, jedoch sorgte starker Wind für die ein oder andere ungewollte Windschattenfahrt in der kleinen Gruppe. Der feine Asphalt rollt extrem leise und leicht. Die Stöcke finden guten Halt, jedoch muss man diese vorher ordentlich anschärfen. Lediglich in den Waldregionen sollte man nicht allzu leichtfüßig rollen, denn schwere Baumwurzeln heben stellenweise den Asphalt an und kleine Buckelpisten entstehen. Für die kleinen Räder der Skiroller und den flachen Rahmen nicht ganz ungefährlich.

An steileren Abfahrten sind immer Hinweisschilder angebracht, so dass man die Geschwindigkeit rechtzeitig drosseln kann. Wer denkt, dass man in Brandenburg nur im Flachen rollt, der irrt gewaltig. Ein zwei Abfahrten sind ohne Bremse mit Skiroller recht schwer zu bewältigen. Hier sollte man den Hinweisschildern folgen und ggf. abschnallen. Die brandenburgische Landschaft am Fläming Skate ist eher dünn besiedelt, daher sollte man das Verletzungsrisiko besser selbst minimieren.

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Hinweisschilder vor den Abfahrten

Außerdem empfiehlt es sich Verpflegung und Getränke einzupacken, da stellenweise schon ein Paar Kilometer Strecke bis zum nächsten Gasthaus zurückgelegt werden muss. Diese, wie bspw. das Gasthaus „Der Roggenkönig“, locken dann mit selbstgebrauten Bier und Wohlfühlatmosphäre direkt der Strecke. Quasi mit Skiroller am Fuß kann die Pause genossen werden. Bei sinkender Sonne hat man hier auch die Möglichkeit, direkt zu übernachten und den nächsten Tag dann wieder frisch unter die Rollen zu nehmen. Generell sind die meisten Hotels auf die Skate-Gäste eingestellt und bieten auch Reinigungs- und Reperaturmöglichkeiten an.

Wir mussten uns dann aber doch vor dem nahenden Abend aufrappeln und noch die letzten 15-20km bis zum Ziel der Runde schaffen. Das aber bei Sonnenuntergang mit dem Zwitschern der Vögel. Schöner hätte die Runde auf dem Fläming Skate mit Skiroller nicht enden können.

Als Reisezeit empfehlen wir das Frühjahr, da die Temperaturen dem Skirollern „zuspielen“ und es nicht zu heiß ist. Die Wege sind frei von Laub und die Gräser und Felder blühen in ihrer schönsten Pracht.

Fazit: Der Fläming Skate ist nicht nur eine Empfehlung mit Skiroller sondern auch auf dem Rad. Das breite Angebot verschiedener Strecken lassen keine lange Weile aufkommen und die Landschaft ist einfach toll. Nahezu perfekt ist der Asphalt (mit kleinen lokalen Schwächen) und erstklassig sind die breiten Strecken mit der exzellenten Beschilderung. Fläming Skate – wir kommen wieder…

SRB XRS01 – ein Offroad Skiroller für Skating im Test

Im Frühjahr hatten wir das Vergnügen, den SRB XRS01 ausgiebig zu testen.

SRB XRS01Der Skiroller überzeugt erst einmal durch die hochwertige Verarbeitung. Made in Germany macht dem Namen mal wieder alle Ehre. Der Rahmen besteht aus einer sehr stabilen Aluminiumkonstruktion. Auffallend ist die große Rahmenbreite. Außen ist das SRB-patentierte Schwingsystem in Form einer durchgehenden Strebe verbaut. Dadurch sollen die Skiroller besonders skiähnlich im Flex sein.

Der Rahmen ist zudem für SNS-Bindungen vorgebohrt. Das macht die Montage leicht, sorgt jedoch dafür, dass die Bindung nicht immer passend für den Kunden montiert wird, da die Vorbohrungen nicht alle Schuhgrößen abdecken. Bei der Montage von NNN-Bindungen oder der passgenauen SNS-Montage ist dann das Know-How des Fachhandels gefragt.

Der hochwertige Eindruck des Skirollers wird auch bei den Rädern gefestigt. Hier sind die Blackarmada-Reifen (die hochwertigere Version der Kenda Road Star) montiert. Auffallend ist aber die Aluminiumfelge, die es nur bei SRB gibt. Diese sorgt für einen sehr guten Rundlauf – jedoch auch für ordentliches Zusatzgewicht. Zudem kann der SRB XRS01 auch mit der SRB-Bremse bestellt werden, die jedoch recht schwer ist.

Wer bisher auf dem Powerslide X-Plorer unterwegs ist, der wird das höhere Gewicht des SRB XRS01 spüren. Trotzdem läuft sich der Thüringer sehr stabil und laufruhig. Das sorgt bei Fahrten auf schlechten Asphaltwegen und auf festen Forststraßen (wie im Video) für viel Spaß. Durch den abgesenkten Schwerpunkt wird ein stabiles Handling erzeugt, dass man deutlich spürt. Die durchgehende Strebe verstärkt den Aluminiumrahmen zusätzlich, so dass bei 80kg Körpergewicht und voll aufgepumpten Reifen (7,5bar) wenig Flex und geringe Skiähnlichkeit im Abdruck zu spüren sind.

SRB-XRS01

Der SRB XRS01 (Bild von SRB)

Will man mehr ins Gelände, so fällt das höhere Gesamtgewicht im Vergleich zu den Mitbewerbern etwas negativ auf. Außerdem begrenzen die 150mm Luftreifen, wie bei allen Offroad-Skirollern, den Einsatzbereich und die Geländegängigkeit.

Fazit: Der SRB XRS01 vereint hochwertige Verarbeitung und Haltbarkeit. Besonders schwerere Läufer finden einen sehr stabilen Skiroller. Auf schlechten Asphaltstraßen macht der SRB XRS01 besonders viel Spaß. In Sachen Skiähnlichkeit müssen hingegen (durch den steifen Rahmen) Abstriche gemacht werden. Zudem sorgen die Aluminumfelgen für zusätzliches Gewicht, das man besonders im Gelände spürt.

Der SRB XRS01 ist eine Empfehlung für Rollskiläufer, die verstärkt auf schlechten Asphaltwegen und festen nichtasphaltierten Wegen unterwegs sind und auf den Fahrkomfort von Offroad Skirollern nicht verzichten möchten.

Technische Daten SRB XRS01

  • Rahmenmaterial: Aluminium mit durchgehender Strebe aus Metall
  • Radstand: 610mm
  • Bereifung: 150mm Blackarmada
  • Felge: SRB Aluminiumfelge
  • Gewicht pro Skirollerpaar: ca. 3kg
  • Farbe: Blau
  • Preis: ab 300€

Bezugsmöglichkeit: Der SRB XRS01 kann über den Profishop für Skiroller nordicx.com bezogen werden.